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Monatsspruch November

16.11.2016
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Dunkelheit

Die Dunkelheit wird mein Freund nicht. Spätestens Ende Mai eines jeden Jahres fällt mir ein, dass mit Beginn des kalendarischen Sommers Mitte Juni die Tage wieder kürzer werden. Anfang November verhilft uns nur noch die Umstellung auf die Winterzeit zu einem kurzen Lichtblick. Für ein paar Tage ist es morgens früher hell. Dafür knabbert die Dunkelheit schon am Nachmittag herum. An meiner zunehmenden Abneigung gegen die Dunkelheit ändert auch heimeliges Kerzenlicht nichts. Habe ich die Wahl, entscheide ich mich für einen hellen, lichten Tag mit möglich spät einbrechender Dunkelheit.

Egal ist uns das Thema „Licht – Dunkelheit“ nicht, sonst würden wir es nicht in unzähligen Gesprächen über Wetterphänomene und stimmungsvolle Beleuchtungsmöglichkeiten austauschen. Auch im übertragenen Sinn beschäftigen uns Licht und Dunkelheit. Wir sprechen von dunklen und Lichtgestalten und meinen damit Menschen, die Böses im Sinn haben und solche, die eine positive Bereicherung des Lebens darstellen.

Der Monatsspruch für diesen November nimmt das Thema auf: Umso fester haben wir das prophetische Wort, und ihr tut gut daran, dass ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint an einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen. (2. Petrusbrief, Kapitel 1, Vers 19) Der Autor dieser Gedanken erinnert seine frühchristliche Gemeinde an den Beginn des Wirkens Jesu. Einige der Jünger waren Zeugen als Gott ihn als Sohn adoptierte: Dies ist mein lieber Sohn,…, den sollt ihr hören. (Matthäusevangelium, Kapitel 17, Vers 5) Mit Jesus zu leben, auf ihn zu hören, ihn zu erleben, wurde für sie zum prägenden Lebensereignis. Die Begegnung mit ihm war von so großer Strahlkraft, dass die Jünger nicht mehr in ihr altes Leben zurückkehrten. Denn in den ernüchternden Alltag seiner Zeit brachte Jesus Wärme und Licht, ehrliche Offenheit und menschliche Nähe in ungekannter Weise.

Auch Menschen aller folgenden Generationen ließen sich vom neuen Weg Jesu ansprechen und mitnehmen. Sein Weg macht nicht alles gut, bringt aber immer wieder Hoffnung und Neubeginn mit sich, auch in den Dunkelheiten, die das Leben mit sich bringt. Damit wird Jesus selbst zum Licht für jedes Leben, zum Licht für die Welt. – Gut, wenn uns sein Licht leuchtet, vor allem wenn wir sehnsüchtig auf helle Tage warten. Besser, wenn uns sein Licht fröhlich in Bewegung setzt.

Herzlichst
Ihr/euer Uwe Brühl