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Monatsspruch September

02.09.2016
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Eindeutig gegen Abgründe

In den zurückliegenden Wochen dieses Sommers erschütterte uns eine schier unaufhörliche Serie von Anschlägen. Wieder und vielleicht noch mehr als zuvor sorgen wir uns um unsere Sicherheit.

Ein Lastwagen als tödliche Waffe wie in Nizza, eine Pistole, die im kriminellen Bereich des Internets einfach so gekauft werden kann: Wir leben in Zeiten, in denen sich Einzelne das Recht nehmen, ihre Lebensprobleme und –überzeugungen mit Gewalt bekannt zu machen. Allein die Zahl der Toten in Nizza und München sprechen für sich. Ratlos, panisch, hart und mit schnell geäußertem Generalverdacht reagieren wir darauf. – Nicht wenige unter uns wollen ihr altes, wohlgeordnetes Leben zurück haben. Dabei vergessen wir gerne, dass es dieses Leben so nie gab. Denn gerade weil wir mitten in Europa leben, zählt unser Land zu den Gegenden, in die Menschen seit Urzeiten zuwandern, sich vermischen und eben nie für sich blieben.

Wie wollen und wie können wir in dieser immer unübersichtlicheren Welt weiterleben? Der Monatsspruch für Ihren Geburtstagsmonat versucht einen Hinweis und fordert Sie und mich damit zugleich heraus: Gott spricht: Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. (Buch des Propheten Jeremia, Kapitel 31, Vers 3) Bevor Sie sich im falschen Film wähnen: Ja, ich glaube immer noch, dass Gottes Liebe eine Antwort auf drängende, aktuelle Fragen sein kann. Und ja, Gottes Liebe stellt uns und unsere Art zu denken und zu handeln in Frage.

Bedrohlich und hoffnungslos, so beschreibt sich die Lebenssituation der Menschen zur Zeit des Propheten Jeremia. Zugleich haben sie ihren Anteil daran, dass es so kam. Es zählt zu den Lebenslügen auch unserer Zeit, dass Lebenskatastrophen nur unvermittelt zu uns kommen. Schuld sind immer die andern, die Umstände und natürlich Gott. Der lässt sich von diesen menschlichen Einschätzungen weder einlullen noch entmutigen, uns zu lieben.

Seine Liebe zu uns – darin zeigt sich sein so ganz anderer Weg. Durch Jesus hat diese Liebe ein Gesicht. Ihm glauben, mit ihm mitgehen, das gibt Gottes Liebe bis heute Gestalt. – Und ja, in Zeiten wie diesen, liebevolle Antworten geben und zugleich klar und eindeutig leben, fällt trotzdem nicht leicht. Ihnen und mir wünsche ich, dass wir uns von Gott lieben und von seiner Liebe im Leben anstecken lassen. Das könnte ein Gegengewicht gegen die menschlichen Abgründe aus Hass und Gewalt dieser Wochen sein.

 

Herzlichst
Ihr/euer Uwe Brühl