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Geschichte des Grabkreuzes an der Auferstehungskapelle

Im Sommer 2007 ist auf dem evangelischen Friedhof in Eiringhausen links …ggggg

grabkreuz
Im Sommer 2007 ist auf dem evangelischen Friedhof in Eiringhausen links neben dem Eingang zur Auferstehungskapelle das abgebildete große Grabkreuz  aufgestellt worden. Dieses 160 cm hohe Kreuz aus Sandstein stand viele Jahre (1963–2006) auf der Grabstätte meiner Eltern in Schnackenburg an der Elbe im Kreis Lüchow–Dannenberg in Niedersachsen.

Dieser kleine Ort im letzten Zipfel  Niedersachsens, der im Nachkriegsdeutschland an der
Grenze zur DDR im ‚Zonenrandgebiet’ lag und bis zum Jahr 1990 von drei Seiten von der ehemaligen Grenze umgeben war, ist die Heimat meiner Eltern.

Die Familie meines Vaters Wilhelm Dornblüth ist dort seit Ende des 18.Jahrhunderts bis heute ansässig, zunächst als Ackerbürger und später als Kaufleute. Viele alte Gräber mit dem Namen Dornblüth findet man auf dem Schnackenburger Friedhof gleich hinter dem Elbdeich.

Der Vater meiner Mutter Hanna Dornblüth, geb. Hübbe war von etwa 1893 bis etwa 1918 in Schnackenburg als Pastor tätig. Darum war es der Wunsch meiner beiden Eltern in dem gemeinsamen Heimatort beigesetzt zu werden.

Meine Mutter Hanna Dornblüth, geb.Hübbe, geboren am 7.Juni 1895, verstarb im September 1962 in Lüneburg nach längerer Krankheits- und Leidenszeit.  Sie wurde als erste  von meinen Eltern auf dem alten Dorffriedhof auf der  gemeinsamen Grabstätte  beigesetzt.

Mein Vater Wilhelm Dornblüth, geb. 27.März 1896, verstarb im April 1967. Er war lange Jahre
Pastor und Superintendent in Hannover  und von 1954 bis 1964 Landessuperintendent im Sprengel Lüneburg gewesen.

Nach dem Tod meiner Mutter ließ mein Vater im Jahr 1963 vom Steinmetz das  große Grabkreuz anfertigen und auf dem Familiengrab aufrichten. Die Inschrift auf dem Kreuz
‚Dieser  Zeit Leiden sind nicht wert der Herrlichkeit die an uns soll offenbar werden’
Römer 8,18
hatte meinen Vater in der Sterbenacht meiner Mutter angesichts ihres Leidens begleitet und ihm Trost und Hilfe gegeben. Darum wählte er diesen Vers für den Grabstein.

Im Frühsommer 2006 beschloss meine Schwester, die von Lüneburg aus viele Jahre die Grabpflege übernommen hatte, auf Grund ihres eigenen Alters die Grabstätte aufzulösen. Der Stein musste entsorgt und sollte zermahlen werden. Im Gedenken an meine Eltern fiel mir dieser Entschluss schwer. Dieses erzählte ich Pastor Brühl und fragte, ob ein Aufstellen des Kreuzes auf dem Eiringhauser Friedhof möglich sei.

Ich bin Pastor Brühl und dem Presbyterium dankbar, dem Grabkreuz einen würdigen, neuen Platz, – Blickfang für Trauernde -, seitlich von der Kapelle gegeben zu haben.

Möge die Inschrift des Kreuzes noch vielen Trauernden Trost und Hilfe geben.

10. Dezember 2007            Agnes Karallus, geb. Dornblüth

(Agnes Karallus war mit Pfarrer Wilhelm Karallus verheiratet, der von 1971 bis 1990 Pfarrer der Kirchengemeinde Eiringhausen. Pfr. Karallus starb wenige Monate nach seinem 80. Geburtstag im Frühjahr 2005. Frau Karallus wohnt im Oestertal.)